Parasitäre Pflanzen sind Pflanzen, die eine selbständige Lebensweise mehr oder weniger verloren haben und ihre organische Nahrung ganz oder teilweise auf Kosten anderer lebender Pflanzen oder auch Tiere, der Wirte, beziehen. Anstatt ausgeprägte Wurzeln zu bilden, verbinden sie sich durch Saugwurzeln mit ihren Wirten und zapfen so Wasser und Nährsalze aus den Leitungsbahnen der Nutzpflanzen ab.

Was oftmals schön aussieht, ist ökologisch gesehen ein Problem, denn parasitäre Pflanzen bedrohen und zerstören Ernten in vielen Ländern der Erde, insbesondere auch in Afrika und Asien, wo Nahrungsmittel ohnehin knapp sind. Über tierische Parasiten wurde und wird bereits viel geforscht. Bei Pflanzen befindet sich die Forschung teilweise noch am Anfang.

Genau das ist das Forschungsgebiet von Charline, auch „Charlie“ genannt. Sie absolviert derzeit ihr Masterstudium im Bereich „Organismal Biology, Biodiversity and Evolution“ an der Humboldt Universität in Berlin.

Mit ihrer Forschungsgruppe befasst sie sich aktiv mit der Genetik von Mutationsprozessen, der Evolution früherer Landpflanzen sowie der Entwicklung von DNA-Barcodes mit hohem Durchsatz zur Identifizierung von Pflanzenkeimlingen.

Charlie, ist 25 Jahre alt und wohnt mit ihrem Freund in Spandau. Als Minijobberin bei B.E.S.T. gestartet, arbeitet sie seit ungefähr einem Jahr als Werkstudentin im Olympiastadium und unterstützt dort die Kolleginnen und Kollegen. Die räumliche Nähe des Olympiastadions zum Wohnort verschafft ihr nach eigenen Angaben die Möglichkeit, als Werkstudentin bei B.E.S.T. zu arbeiten. Darüber hinaus kann die Arbeit zeitlich flexibel gestaltet werden, was für einen Nebenjob im Studium ideal ist.

Begonnen hatte alles im Jahr 2018 in der schönen Stadt Potsdam, und zwar bei der Harry Potter Ausstellung im Filmpark Babelsberg. Als Fan der gleichnamigen Roman- und Filmreihe, war sie von diesem Event sofort begeistert. Als Teil des „Harry Potter“ Teams hat sie große Teile der Dauerausstellung begleitet und sich sofort integriert gefühlt. „Die Kollegen waren alle gut drauf und man konnte sich sogar die Ausstellung anschauen. Nebenbei haben wir viel gelacht und Spaß gehabt, wenn man beispielsweise die Tür zur Mitarbeiterzentrale nur öffnen durfte, wenn man den richtigen „Zauberspruch“ parat hatte.“

Anschließend hat Charlie auf verschiedenen Konzerten, Messen und Sportveranstaltungen gearbeitet. Im Rahmen einer Deutschlandtour hatte sie sogar die Möglichkeit, das Konzert der Gruppe „Rammstein“ in Gelsenkirchen zu begleiten. „Es ist wirklich großartig, welche verschiedenen Job-Möglichkeiten man bei B.E.S.T. hat. Viele Jobs machen einfach nur Spaß!“

Zum Job im Olympiastadion kam sie durch das „Lollapalooza-Festival“. Gefragt waren Organisationstalent und Computerkenntnisse. Eigenschaften, welche „Charlie“ durch ihr Studium bereits besitzt. Der Job verlief so erfolgreich, dass sie anschließend gefragt wurde, ob sie eventuell langfristiger im Olympiastadion arbeiten wollte. Mittlerweile ist sie Werkstudentin bei B.E.S.T. beschäftigt. Der Job macht ihr sehr viel Spaß, da sie als „Springer“ die Arbeit flexibel an das Studium anpassen kann.

 

best-mitarbeiterin

Charlie ist bekennender Fan der Eishockey-Bundesligamannschaft „Iserlohn Roosters“. Gemeinsam mit ihrem Freund besucht sie die Spiele der Mannschaft regelmäßig. Im Zuge der Arbeit im Olympiastadion ist sie inzwischen auch ein Fan von „Hertha BSC“ geworden und freut sich, wenn die Mannschaft Heimspiele gewinnt. „Es ist einfach eine gute Stimmung unter den Gästen und als Mitarbeiterin kann ich mich dem nicht entziehen.“ Sagt Charlie mit einem zwinkernden Auge.

Den Job bei B.E.S.T. betrachtet Charlie als sehr guten Ausgleich zu ihrer Forschungsarbeit im Labor.

In meinem Projekt arbeite ich mit einem sogenannten „Halbschmarotzer“-Parasiten, also einer Pflanze, die zwar allein in der Natur überleben kann, aber überwiegend eine parasitäre Lebensweise zeigt. Im Rahmen meines Forschungsprojekts beschäftige ich mich mit der Reaktion der Pflanze auf Stress. Bei Pflanzen kann Stress z.B. durch Nährstoffmangel oder über eine Dosierung der Lichtmenge künstlich erzeugt werden. Bei diesen Stressexperimenten wird kontrolliert, wie sich beispielsweise die Fotosynthese verändert, wenn unterschiedliche Dünger mit und ohne Phosphor und Stickstoff verabreicht werden.

Mit ihrer Arbeit gehört sie inzwischen zu einer kleinen Gruppe von weltweiten Experten im Bereich „Parasitäre Pflanzen“. Im Anschluss an ihr Master-Studium plant Charlie ihre Doktorarbeit. Ob die Promotion auch im Bereich der parasitären Pflanzen stattfinden wird, hat sie bisher noch nicht entschieden. Neben ihrem aktuellen Forschungsgebiet gibt es noch viele weitere spannende und bisher unerforschte Themen.

Fest steht, dass die weltweite Nahrungsmittelknappheit, auch verursacht durch parasitäre Pflanzen, ein großes Problem darstellt. Vielleicht kann Charlie dazu beitragen, dass in der Zukunft weniger Menschen hungern müssen, indem man das Verhalten von Schmarotzerpflanzern besser versteht. Wir drücken alle Daumen und freuen uns gleichzeitig darüber, dass sie ein Teil unseres B.E.S.T. Teams ist.